Gardasee 2007

Letzte Änderung am 2021-07-20 von Michael

Campingurlaub (Arco) mit Wander- und Fahrradtouren am Gardasee

Vorbemerkung: Dieser Artikel ist eine Übertragung des Textes meiner alten Webseite „ohne WordPress mit Korrektur fehlerhafter Links, Tippfehlern und sonstigen „kleinen Missgeschicken.
Und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, selbst wieder zu lesen und Erinnerungen wachzurufen an einen schönen Urlaub.

06.10.2007 – Anfahrt

Geplant wollten wir uns bereits um 08:00 Uhr in Untersiemau auf den Weg machen – es wurde dann aber doch noch 09:30 Uhr, bis wir endlich abfuhren. Unser Bäcker, wo wir normalerweise Brot kaufen, hatte leider Betriebsferien und glücklicherweise haben wir in Obersiemau gerade einen „fahrenden“ Bäcker getroffen bei dem wir uns eindecken konnten.

Dann ging es, bei schönstem Wetter, endlich los Richtung Lichtenfels und über den Frankenschnellweg (wobei dieser zurzeit eine einzige Baustelle ist) auf die Autobahn Richtung Nürnberg, dann München, wo wir einen kurzen Stau wegen eines Unfalles hatten, ansonsten aber problemlos durchkommen.

Auch in Österreich und Italien gab es kaum erwähnenswerte kleine Staus. Bis Oberitalien war das Wetter immer schön, aber, wie bereits im Wetterbericht gesehen, ab Trentino wurde es schlechter. Ab Trento hat es teilweise richtig geregnet.

Dadurch, dass wir kaum Unterbrechungen hatten, waren wir gegen 16:00 Uhr bereits in Arco und haben uns auf dem Campingplatz einen Platz gesucht. Es waren doch noch mehr Camper als angenommen da, vor allem auf der hinteren Wiese, weil dort nicht so viele Bäume stehen und daher die Sonne länger scheint.

Der Campingplatz hat einiges geändert, so ist die ganze Rezeption neu und direkt daneben ein überdachtes Café, wo man auch mal einen Cappuccino trinken kann.

Dann kommt das, was immer kommt, den Roten Baron „camping“ fertig machen. Mit den Auffahrhilfen bekommen wir ihn schön in Waage, Markise aufbauen und befestigen, Strom anschließen, Gas aufdrehen (neue Flasche) und unsere neuen Lüfter für die Seitenscheiben.

Anschließend erst einmal Kaffee und anschließend laufen wir nach Arco, schließlich haben wir den ganzen Tag im Auto verbracht und brauchen noch etwas Bewegung. Es ist erstaunlich, wie viele Sportbekleidungsgeschäfte es inzwischen hier gibt – ich kann mir nicht vorstellen, dass diese alle überleben. Alle paar Meter wieder ein Geschäft. Ansonsten gibt es einige neue Geschäfte – aber vieles ist auch beim Alten geblieben.

Wir kommen noch zu einer Tourismusbörse vom Trentino (in erster Linie wohl für Mountainbiker) und können uns dort noch ein paar Prospekte ergattern (obwohl dort hauptsächlich italienisches Publikum ist – ganz im Gegensatz zu Arco selbst – da hört man mehr deutsch als italienisch).

Gegen 19:30 Uhr sind wir wieder am Campingplatz und machen es uns für den Abend gemütlich (Susanne ist es draußen zu kalt). Bin mal gespannt, was wir morgen unternehmen.


07.10.2007 – Torbole nach Nago mit Abstecher zum Castello di Pénede

Die erste Nacht im Roten Baron. Wie immer ist das wieder eine Umgewöhnung vom breiten Bett auf ein schmales nicht gar so bequemes Bett umzuschalten und die erste Nacht ist etwas unruhig. Wir sind schon früh im Bett und schlafen trotzdem bis 08:00 Uhr.

Da die Nebengebäude bereits geschlossen sind, sind die Wege zum Waschen weit, aber dafür ist auch nicht so ein Hochbetrieb wie während der Saison.

Wie im Wetterbericht prophezeit, scheint heute Morgen die Sonne. Diese kommt allerdings durch die hohen Berge erst verzögert zu unserem Platz, sodass wir noch im Schatten frühstücken müssen. Morgen früh werden wir auf der anderen Seite vom Roten Baron frühstücken – da kommt die Sonne etwas früher an.

Nach dem Frühstück geht es zu unserer ersten Tour. Susanne hat heute eine kleine Tour von Torbole nach Nago und zurück ausgesucht. Wir fahren zunächst mit den Rädern bis nach Torbole (rund 7 km vom Campingplatz), stellen diese am Gardasee ab und machen uns auf den Weg nach Nago.

Dieser führt uns zunächst im Altstadtkern an Goethes Wohnhaus vorbei, als er Italien besuchte. Auf dem Weg aufwärts wollten wir die Kirche Sant’Andrea besichtigen, was aber leider wegen eines Festgottesdienstes nicht möglich war. Also wanderten wir im Tal Santa Lucia weiter, das bald zum Aufstieg nach Nago führte. Eine schöne Geste eines Anwohners: es lag ein Korb mit Weintrauben und dem Hinweis „for free“ vor dem Einfahrtstor. Das Angebot nahmen wir gerne an – die Trauben schmeckten richtig gut.

Über diese alte Römerstraße vollzog sich der wohl spektakulärste europäische Schiffstransport auf fester Erde. Über die Berge wurden die Galeeren gezogen – wegen der Vormachtstellung am Gardasee zwischen den Mailänder Visconti und den Venezianern. Hier ein PDF (2007) von der Seite der Journalistin „Barbara Schaefer“.

In Nago angekommen, geht es gleich links zur Ruine des Castello di Pénede. Dort angekommen, müssen wir feststellen, dass alles gesperrt ist (Baustelle), was uns zu einigen Zaunüberquerungen nötigte, bis wir in der Bergruine waren. Von dort hat man ein wunderschönes Rundum-Panorama zum Gardasee und in Richtung Norden.

Anschließend geht es wieder auf der anderen Seite der Ruine abwärts nach Torbole, wo wir noch die Auswaschungen (extra beschrieben und perfekt zur Besichtigung markiert) der ehemaligen Gletscher sehen können, die hier die Landschaft komplett verändert haben.

Nach einem guten Cappuccino am See geht es mit den Fahrrädern zurück zum Campingplatz, wo der Abend eingeläutet wird. Heute bleibt die Küche kalt, heute geht es zum Restaurant California in der Nähe vom Campingplatz.

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08.10.2007 – Limone sul Garda

Wir wollen heute mit dem Boot über den Gardasee (zum ersten Mal, dass wir auf dem See sind) nach Limone, um uns die Stadt anzuschauen, die überall als sehenswert beschrieben ist.

Wir fahren zunächst mit den Fahrrädern nach Riva del Garda und lassen diese dort am Hafen stehen – müssen dann aber feststellen, dass wir gerade ein Schiff verpasst haben. Also heißt es rund 1,5 Stunden warten, bis das nächste Boot ablegt.

Das Gute an dieser Jahreszeit ist, dass der kleine Ort Limone sul Garda (Provinz Brescia in der Lombardei) nicht gar so überlaufen ist wie in der Hauptsaison. Nachdem wir das Schiff verlassen haben und uns ein wenig abseits orientieren, können wir sogar leere(!) Gassen fotografieren.

Zunächst laufen wir durch den Ort um dann die „La Limonaia del Castél“ zu besichtigen, die inzwischen im Besitz der Stadt ist und wo wieder Zitrusfrüchte angepflanzt und beschrieben sind. Das ist hervorragend gemacht und jetzt wird auch klar, warum die ganzen Limonenhaine immer in betonierten Mauern mit herausragenden Säulen verbaut sind – diese wurden in den Wintermonaten mit Bretterverhau vor der Kälte geschützt und die Säulen dienten einfach als Befestigung dafür.

Man sieht noch sehr viele von diesen alten Limonenhainen von denen aber keine mehr bewirtschaftet wird. Nach einer Besichtigung der Kirchen San Benedetto und San Rocco (wunderschöne kleine Kapelle) und einem Ausflug Richtung Osten kommen wir noch bis an den Strand und müssen uns dann langsam wieder auf den Rückweg machen, um unser Boot nach Riva del Garda zu erreichen. Und wie ich inzwischen aus der Literatur weiß, stammt der Name der Stadt nicht, wie man normalerweise annehmen sollte, von den Limonen, sondern vom lateinischen Wort Limes (Grenze) ab, denn hier endete einst die Republik Venedig.

Der Ort lohnt wirklich einen Besuch – obwohl wahrscheinlich in der Hauptsaison total überlaufen. Auf dem Campingplatz zurück gibt es heute „Coburger Würstchen aus Untersiemau“ – es ist am Abend nicht mehr gar so kalt wie gestern (obwohl Susanne da wohl anderer Meinung ist).

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09.10.2007 – Sentiero dell’Anglone und Sentiero degli Scaloni

Heute stehen zwei Klettersteige auf dem Programm (einer im Aufstieg, einer im Abstieg), die wir schon einmal gegangen sind (September 2001).

Wir fahren mit den Fahrrädern vom Campingplatz bis nach Ceniga (Dro) und von dort noch halbe Strecke bis Dro, wo unser Weg heute Nachmittag endet. Direkt an einem wunderschönen Hof lassen wir die Räder stehen und laufen danach bis Dro, wo uns bald der Einstieg zum Wanderweg Nr. 428b erwartet.

Nach kurzer Wegstrecke ging es bald mächtig bergauf und die Wege waren auch gesichert, obwohl wir keine Klettersteigausrüstung dabei hatten (Erfahrung von 2001 – unseres Erachtens auch nicht notwendig – aber ohne Gewähr). Schwindelfreiheit ist sicherlich Voraussetzung für den Steig, der uns dann nach rund 400 Höhenmeter zunächst auf schönem Höhenweg Richtung Süden zurückführt.

Der Weg wurde inzwischen wohl als Lehrpfad ganz neu gestaltet. Überall wurden Hinweisschilder dreisprachig (italienisch, englisch, deutsch) aufgestellt, die über das ehemalige Leben hier berichten. So z.B. der Holztransport, die Tierhaltung (mit Wohnungen und Stallungen im Fels) und vieles mehr – da hat sich seit unserer letzten Begehung einiges getan.

Aber wie so oft: obwohl die Beschilderung bisher wirklich toll war, gab es dann eine Stelle, wo der Weg klar erkennbar und keine Markierung war und dann auf einer Straße endete, die nicht klar erkennen ließ, wie der weitere Verlauf geht.

Also sind wir noch einmal das Teil hinauf gestapft und siehe da, an einer Abzweigung waren dann irgendwann wieder Markierungen sichtbar (allerdings nicht an der Abzweigung).

So ganz allmählich verließen wir den Höhenweg und dann ging es richtig steil bergab. Der Weg war gut gesichert, und an einer Stelle dann mit Treppen überbrückt, die sonst sicherlich nicht überwindbar gewesen wären.

Schnell überbrückten wir die Höhenmeter und danach ging es noch über ein Geröllfeld, ehe es moderat bergab zu unserem Ausgangspunkt ging, von wo wir mit den Rädern dann zum Campingplatz zurückfuhren.

Das war heute die erste richtige Wanderung, die auch ein wenig Schweiß gefordert hat – die Temperaturen waren zum Glück angenehm, aber nicht so heiß, sodass es richtig Spaß gemacht hat, auch wenn meine Kondition nach den zwei Operationen doch momentan sehr zu wünschen übrig lässt.

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10.10.2007 – Fahrradtour zum Lago di Cavedine und Lago di Toblino

Zunächst hatten wir für heute eine Bergtour bei Biacesa geplant – da es aber heute den einzigen Tag (lt. Wetterbericht) mehr bedeckt als sonnig ist, planen wir kurzfristig um und machen eine Radtour zu zwei Seen im Norden von Arco.

Zunächst geht es über Ceniga und Dro auf bekanntem Weg Richtung Norden, um dann in Dro Richtung Drena abzubiegen. Nach kurzer Zeit geht es für „Ungeübte“ aufwärts und tapfer, tapfer, Susanne steigt fast nie ab. Ich selbst quäle mein zurzeit nicht gerade ideales Gewicht bis zur Abzweigung zum See hoch.

Das Schutzgebiet „Biotopo Marocche di Dro“ hier belegt wie auch Berge der Zeit Tribut zollen – eine gigantische Steinwüste, die unüberwindbar scheint. Die Steinwüste sehen wir diesmal von oben, haben diese bei einer früheren Tour auch schon „durchfahren“ (oder besser „geschoben“).

Beim Abwärtsfahren merkt man den kühlen Wind und da sich bis jetzt auch noch keine Sonne hat blicken lassen, kühlt die Haut doch etwas ab. Am Lago di Cavedine scheint schon Saisonschluss zu sein – jedenfalls sieht und hört man nichts. Die Landschaft wirkt herbstlich und zauberhaft im Dunst. Wir fahren am See entlang, der am Nordende Zufluss durch einen Kanal(?) aus dem Lago di Toblino und aus der Sarca (Mincio) erhält. Von dort direkt auf Nebenstraßen durch den wunderschönen Ort Pergolese bis Sarche in wunderbarer Landschaft mit unzähligen Weinfeldern.

Nach Sarche fahren wir das kurze Stück bis zum südlichen Ende des Lago di Toblino. Wir lassen die Fahrräder dort stehen und machen uns auf am Ufer des Sees zu spazieren. Die Wege dort sind hervorragend für Wanderer und viele, viele Erklärungen zu Natur, Bäumen und Tieren machen den Weg sehr kurzweilig. Die Erklärungen sind wirklich liebevoll geschildert. Nicht einfach so trocken daher, sondern mit prosaischen Erläuterungen. Das macht richtig Spaß zu lesen.

Der See ist sehr milchig und ruhig. Das Castello di Toblino auf einer Halbinsel (war einmal eine Insel!) ist heute ein Restaurant. Wir gehen in den Innenhof und machen kurz Rast dort, ehe wir noch ein Stück weiter nördlich laufen. Dann laufen wir zurück und fahren mit den Rädern jetzt über Sarche direkt auf wunderbar angelegten Fahrradwegen bis Pietramurata (Dro), wo wir dann leider ein kurzes Stück auf der Hauptstraße weiterfahren müssen.

In Höhe des südlichen Endes des Lago di Cavedine können wir aber über eine Brücke wieder auf die andere Seite der Sarca wechseln, wo eine schöne Nebenstrecke bis fast nach Dro führt. Kurz vor Dro kommen wir wieder auf die Straße von heute Morgen und fahren durch den Ort via Ceniga zum Campingplatz zurück (Fahrradtour waren rund 39 km). Anschließend kaufen wir uns in Arco endlich die Schuhe (Crocs), die momentan wohl alle haben, ich in wunderschönem Orange, Susanne in Rosé.

Dann wird noch eingekauft und anschließend der Abend eingeläutet. Heute gibt es mal eine warme Mahlzeit im Roten Baron, mit Gnocchi und Mischung aus Untersiemau (köstlich).

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11.10.2007 – Über den Notice nach Riva del Garda

Der Rote Baron ist mit Markise, Seitenfensterlüfter und Auffahrhilfen ziemlich fest am Campingplatz verankert, sodass eine Fahrt mit einigem Aufwand verbunden wäre. (Camping-Nachbarn haben übrigens einen Roller dabei, der dafür wirklich klasse ist). Wir wollen heute in der Nähe von Biacesa auf den Nodice und von dort nach Riva del Garda wandern. Daher planen wir von Riva del Garda mit dem Taxi zum Ausgangsort zu fahren, um uns die Arbeit zu ersparen.

Wir fahren zunächst mit den Rädern nach Riva del Garda zum Gardasee-Ufer, wo wir sie abstellen und bestellen uns dann in der Touristik-Information ein Taxi, das uns über die SS240 bis zur Abzweigung nach Pregasina bringt (18 €). Von dort geht bald ein Wanderweg ab. So sparen wir uns auch den Weg von Biacesa hier her.

Auf sehr steilem Weg geht es stetig bergan und der Weg lässt sich aufwärts gut laufen – abwärts wäre er wohl wesentlich schwieriger zu laufen. Durch Pinienwald, der alle Sonne, die heute wolkenlos scheint, verschluckt, geht es ständig bergauf und meine Bergziege läuft und läuft und meine 85 kg hecheln hinterher.

Nach rund 360 Höhenmeter erreichen wir nicht nur eine sonnige Höhe mit wunderbarer Aussicht, sondern auch den Weg auf den Nodice. Nach kurzer Pause machen wir uns an den Aufstieg zum Nodice, der uns zunächst ein Stück abwärts führt, ehe er auf unmarkiertem Weg über die Scala Santa (Steintreppen) an der Ostflanke aufwärts führt. Dort gehen wir zunächst an der Nordflanke in ehemaligen Schützengräben und suchen nach einem Aufstieg auf den Berg. Es gibt keine Markierungen, aber wir denken, dass wir den höchsten Punkt des Berges erreicht haben und suchen uns einen Abstieg, um wieder in dem Schützengraben zu landen, der uns zum Ausgangspunkt an der Bocca de Lé bringt – eine kleine Lichtung mit Kriegerdenkmal.

Nach unserer Mittagsrast geht es über einen schmalen Pfad, der aber meistens gut begehbar ist in Richtung Pregasina abwärts. Pregasina, ein kleiner wunderschöner Ort mit schönen Häusern und etwas unterhalb mit traumhaften Häusern – offensichtlich eine gute Lage. Wir kürzen über diesen Weg die Straße ab, die wir an der Statue „Regina mundo“ wieder erreichen.

Nun laufen wir zunächst die alte Straße nach Pregasina abwärts, zweimal mit Wegweisern abkürzend über steile, schmale Pfade und kommen zur Kreuzung der alten Straße, die zum Lago di Ledro führt. Diese ist inzwischen für Mountainbiker hergerichtet und wir wandern diese abwärts, zunächst noch asphaltiert, dann aber Asphaltlos.

Wir haben immer wieder schöne Aussichten und es gibt auch hier inzwischen viele Schilder mit Erklärungen über den Bau der Straße und über Stellungen des WK I. Alles wunderbar gemacht. Immer abwärts laufend erreichen wir irgendwann Riva del Garda und machen uns mit den Rädern auf um zurück nach Arco zum Campingplatz zu fahren.

Kurzfristig entschließen wir uns, heute essen zu gehen, da wir keine Lust mehr haben, noch etwas zuzubereiten. Gleich gegenüber dem Campingplatz gibt es ein Restaurant – hat den großen Vorteil, dass es danach keine lange Wegstrecke ins Bett ist.

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12.10.2007 – Monte Baldo Höhenwanderung

Bei wunderschönem Wetter wollen wir heute auf dem Monte Baldo eine Höhenwanderung unternehmen. Wir fahren mit den Rädern zum Busbahnhof in Arco und von dort zunächst bis Riva del Garda Busbahnhof. Von dort haben wir die Möglichkeit bis nach Malcesine (Venetien) zu fahren, von wo eine Berggondel uns auf 1.752 Höhenmeter bringt (mit einer Mittelstation).

Die Gondel von der Mittelstation zur Bergstation dreht sich dann auch noch, allerdings nicht die Sitze in der Mitte der Gondel, was uns zunächst etwas irritiert, weil es sehr eng zu geht und ich meinen Vordermann vorwurfsvoll anschaue, warum der mir sein Knie in die Beine drückt. Erst dann merken wir, dass alle vor uns sich langsam um uns drehen und kurz vor der Bergstation uns einmal umrundet haben.

Oben angekommen, ziehe ich gleich die dickere Hose wieder aus, die ich sicherheitshalber angezogen habe. Aber auch hier auf fast 1.800 Metern ist es richtig warm. Die Masse macht sich in Richtung Norden zum Monte Altissimo auf, während wir Richtung Süden bis zur Cima delle Pozzette auf 2.132 Metern wandern.

Obwohl es bald ein wenig bedeckt ist sind die Aussichten nach Norden traumhaft, wenn auch etwas dunstig, während man nach Süden kaum klar schauen kann, weil alles sehr dunstig ist. Aber die Aussicht sowohl in Ost- als auch Westrichtung auf die Berge ist toll. Im Nordwesten können wir die Gletscher der Adamello-Gruppe hervorragend sehen.

Der Weg erfordert auf alle Fälle richtige Ausrüstung, da teilweise kleine Klettereinlagen gefordert sind und ein großer Teil der Wegstrecke alpin ist (wenn auch nicht steil). Trotz des guten Wetters hält sich zum Glück der Betrieb in Grenzen, sodass wir auf der Cima delle Pozzette schön Rast machen können.

Anschließend geht es auf gleicher Wegstrecke zurück, wo dann Susanne noch von einer Wespe gestochen wird, die in den Schuh geflogen kam und durch die Strümpfe stach. Zum Glück keine allergische Reaktion, aber wir machen dann noch einmal Rast, um Salbe aufzutragen und es uns dann unter der Höhensonne dösend bequem zum Machen und den Tag zu genießen.

Ebenfalls hat man für die Gondelfahrt geringere Wartezeiten und wir kommen optimal zur Station zurück und sind bald wieder in Malcesine, wo wir gerade an den Haltestelle kommen, als der Bus kommt. Erst in Riva del Garda haben wir etwas Pech und müssen 30 Minuten auf den Bus nach Arco warten.

Am Campingplatz gibt es erst einmal einen guten Campari und dann wird der Abend eingeläutet. Morgen wollen wir einen Ruhetag einlegen, um am Sonntag eine letzte Tour zu unternehmen.

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13.10.2007 – Ruhetag

Wir warten nach dem Aufstehen mit dem Frühstück bis die Sonne am wolkenlosen Himmel hinter den Bergen die ersten Strahlen zu unserem Platz schickt. Dann machen wir uns ein schönes Frühstück und können beobachten, wie viele Camper im hinteren Bereich die Sachen packen, sodass wir schon annehmen, dass wir ganz alleine stehen bleiben. Aber dann steht auf jeder Wiese noch ein Camper. Mal schauen, wie es morgen aussieht.

Dann wir gefaulenzt (bzw. am Tagebuch geschrieben). Nachmittags geht es in die Stadt, um ein wenig zu bummeln (mit Burgruine Arco). Meine Achillesferse schmerzt ziemlich – ich hoffe, morgen für unsere Abschlusstour geht es wieder.

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14.10.2007 – Rückfahrt

Eigentlich wollten wir ja erst morgen nach Hause fahren und heute eine Abschlusstour unternehmen. Dagegen sprechen leider die Schmerzen in meiner Sehne.

Da es außerdem heute sehr tief bedeckt ist, entschließen wir uns kurzfristig die Rückreise einen Tag früher zu beginnen. Wir kommen ohne jeglichen Stau (erstaunlich) nach Hause und können jetzt noch drei Tage Urlaub genießen. Es war wieder mal ein toller Urlaub. Nachteile der späten Jahreszeit: die Sonne ist spät da und früh weg, wenn man direkt hinter Bergen kampiert. Vorteile: Auch sonst überlaufene Orte wie Limone können besichtigt werden, ohne dass man lfd. über Touristen stolpert.

Wir hatten absolutes Glück mit dem Wetter. Außer bei der Anreise fast wolkenloser Himmel mit Sonne pur.


Bildergalerie

Verwendete Literatur: