Namibia 2010

Letzte Änderung am 2021-09-25 von Michael

12.06.2010 – Windhoek und Abflug

Wir frühstücken (auf der geschlossenen Terrasse mit Gaswärmern – sehr urig) und checken erst einmal das Zimmer aus (wir lassen einiges zurück, um unser Gewicht zu minimieren).

Eine geplante Stadtrundfahrt lassen wir sausen. Obwohl wir normalerweise gerne Städtereisen unternehmen, sind wir irgendwie gedanklich noch weit in der traumhaften Landschaft und wundervollen Tierwelt Namibias und haben keine Lust auf Stadt.

Wir planen nur einen Besuch im Namibia Craft Centre wo einheimische Produkte verkauft werden und gleichzeitig vor allem HIV-infizierte Mütter und Kinder unterstützt werden. Die HIV-Rate ist auch in Namibia enorm hoch.

Wir werden vom Hotel in die Stadt gefahren und machen auch eine Abholzeit aus. Mit Ausnahme von Windhoek wurde ja in allen Reisebüchern Namibia als sicheres Reiseland bewertet, was wir auch unumschränkt bestätigen können. Nur vor Windhoek wird teilweise massiv gewarnt – aber in welcher Großstadt auf der Welt wäre das nicht so.

Leider ist man immer etwas angespannt, sodass man gar nicht vorurteilsfrei und entspannt durch die Straßen laufen kann – sicherlich tut man da auch manchem Unrecht.

Nach einem kleinen Bummel durch die Stadt (mit einigen deutschsprachigen Geschäften) gehen wir in das Craft Centre. Die unterschiedlichsten Angebote, teilweise wirklich tolle Sachen und vor allem unglaublich viel Literatur auf Deutsch über Namibia, die ich in Deutschland nie gesehen habe.

Einiges suchen wir uns aus zum Kaufen und trinken noch einen Kaffee im Restaurant im Gebäude, ehe uns der Fahrer wieder abholt. Im Hotel angekommen machen wir es uns bis zum frühen Nachmittag gemütlich.

Dann kommt die Zeit, in der wir endlich Abschied nehmen müssen. Es geht wieder zurück zum Flughafen, wo wir vor drei Wochen gelandet sind. Die Rückgabe des Mietwagens verläuft problemlos (keine Tankstelle am Flughafen – voll tanken müssen wir bei Europcar’s eigener Tankstelle).

Zu klären sind allerdings noch die Kostenerstattungen für die Ersatzreifen (die haben uns bis jetzt 500 Euro,– gekostet (wobei der Reifen von Europcar sogar teurer war als der Ersatzreifen aus Solitaire!)).
Bei Europcar heißt es nur, dass wir uns in Deutschland an unsere Agentur wenden sollen. Das werden wir dann mal versuchen.


Im Flughafen sitzen überall Gruppen und schauen TV, da die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika begonnen hat. Wir können schon früh einchecken – geht ruckzuck – danach gibt es erst einmal einen kurzfristigen, kompletten Stromausfall – das passiert im Laufe des Nachmittags noch zweimal.

Beim Zoll müssen wir wieder den gleichen Zettel wie bei Ankunft ausfüllen, aber zum ersten Mal empfängt mich eine Zöllnerin mit einem Lächeln im Gesicht (da spielt das Land keine Rolle – die sieht man so gut wie nie, egal ob Mann oder Frau, lächeln) und als sie nach dem Blick in meinen Reisepass erwähnt, dass sie am gleichen Tag Geburtstag hat und ich „natürlich“ antworte: «but many years later» wird das Lächeln noch stärker.

Die anschließenden Sicherheitskontrollen sind bescheiden. Nichts wird untersucht, dabei habe ich Netbook, Kamera, Fernglas und GPS dabei. Dann heißt es warten bis unser Flieger zum Start bereit ist. Mit der Zeit leert sich die Halle, denn wir sind der letzte Flieger, der heute hier startet.

Und irgendwann ist die Wartezeit vorbei – es geht per Fußmarsch zum Flugzeug, das heute im Gegensatz zum Hinflug ausgebucht ist (und es empfängt uns bayerische Heimatmusik aus den Lautsprechern – unglaublich – glaubt eigentlich die ganze Welt, dass Deutschland nur aus Bayern besteht?).

Der Start erfolgt pünktlich und nach der „Speisung“ machen wir uns für eine ungemütliche Schlafgelegenheit bereit. Es wurde eine ziemlich schlaflose Nacht. Ziemlich gerädert kommen wir am Morgen in Frankfurt am Main an. Gepäck ist aber bald da und unser gerufenes Taxi aus Bad Vilbel steht auch bald vor der Tür.

Zu Hause angekommen verbringen wir den Tag mit Ausräumen und Dösen. Morgen fahre ich mit dem Zug nach Augsburg, um mein neues Auto abzuholen. Da freut man sich ja auch (Mini Cooper S Cabrio).


13.06.2010 – Fazit

Ein absoluter Traumurlaub. Ein wunderschönes Land mit unglaublich freundlichen Einheimischen, eine Naturkulisse, die beeindruckend ist und natürlich die Wildtiere.

Sicherlich mit Neuseeland der Urlaub, der am nachhaltigsten im Gedächtnis und der Gefühlswelt bleibt, obwohl wir schon traumhafte Urlaube erlebt haben. Insbesondere die Ballonfahrt über die Namib, das Beobachten der Nashörner und des Löwenrudels werden noch lange nachwirken.

Was wir beim nächsten Mal anders machen würden:

  • 4×4 mieten, weniger wegen des Antriebs, sondern wegen der Stollenprofil-Reifen – eignen sich besser für die vielen Schotterstraßen als die normalen Autoreifen, vor allem, wenn diese schon gut abgefahren sind.
  • Bei einigen Lodges länger übernachten um mehr Zeit und Ruhe für die Aufnahme der Eindrücke zu haben.
  • Noch mehr streichen als wir es schon in der Vorplanung gemacht haben und dafür länger bei den einzelnen Highlights bleiben.

Vor allem Wolwedans hätten wir gerne einen Tag länger genossen. Unsere gebuchten Lodges können wir (bei Waterberg mit Abstrichen wegen der Lodge selbst) empfehlen – Halali ist zwar eine Servicewüste, muss aber sein.
Alle Führungen, die wir bei den Lodges gebucht haben, waren hervorragend und sehr erlebnisreich.

Balloon Safaris (traumhaft) mit anschließendem Sektfrühstück


Unsere absoluten Lodge Favoriten:

Ohne den Service und Freundlichkeit der anderen Lodges schmälern zu wollen, aber diese drei Lodges waren einfach etwas Besonderes. Da wären wir gerne ein paar Tage länger geblieben.


Nachtrag

Dank der Bemühungen unserer Agentur Toucan Reisen GmbH, Hamburg, haben wir inzwischen unsere Investition in die beiden Ersatzreifen komplett erstattet bekommen – schönen Dank an dieser Stelle dafür.


Verwendete Literatur:

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